Zur Menschenrechtssituation im Iran
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Welle der Solidarität mit den Bahá'í im Iran: Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi und Parlamentarier aus Europa/Österreich
Pressemitteilungen
Veröffentlicht:
2.7.2024

Anlässlich des 41. Jahrestages der Ermordung von zehn Bahá'í-Frauen in Shiraz (Iran) bekunden zehn weibliche politische Gefangene im Iran und Abgeordnete ihre Solidarität.

„Wir stehen an der Seite unserer Bahá’í Landsleute, bis das Leid, das ihnen zugefügt wird, ein Ende hat… Unser Schweigen angesichts dieser Unterdrückung einer Gruppe der Gesellschaft, deren bloße Existenz als Bahá’í Bürger kriminalisiert wurde, hat diese Verbrechen für das Regime weniger kostspielig gemacht und den Weg für ihre Wiederholung und Intensivierung geebnet“, schließen in einer öffentlichen Erklärung aus dem Evin Gefängnis Nobelpreisträgerin Narges Mohammadi, Mahboubeh Rezayi, Hasti Amiri, Samaneh Asghari, Sakineh Parvaneh, Maryam Yahyaei, Anisha Assadollahi, Sepideh Gholian, Golrokh Iraee und die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi.

In der Erklärung heißt es weiter: „Nach Jahren der Gefangenschaft und des Zusammenlebens mit Bahá’í Frauen, die den Druck und die Entbehrungen erlebt haben, die ihnen und ihren Familien aufgrund ihres Glaubens auferlegt wurden, und nachdem wir ihre Geschichten gehört haben, damals wie heute, und sie mit dem verglichen haben, was Andersgläubigen immer auferlegt wird, erkennen wir, dass „Our Story is One“, dass „unsere Geschichte in der Tat ein- und dieselbe ist“.

Rede ist von der weltweiten Kampagne #OurStoryIsOne, die vor einem Jahr von der Bahá'í International Community (BIC) zu Ehren der zehn Bahá'í Frauen von Shiraz ins Leben gerufen wurde und mittlerweile Millionen Menschen im Iran und weltweit erreicht hat - mit hunderten öffentlichen Unterstützungsbekundungen und zahlreichen Veranstaltungen, auch in Österreich.

„In der unbemerkten Nacht des 18. Juni 1983 wurden diese Bahá'í Frauen nacheinander heimlich hingerichtet, nur wegen ihres Glaubens. Die iranische Regierung glaubte, damit ihre Geschichten begraben zu können", sagt Isma Forghani, Menschenrechtsbeauftragte der Bahá'í Gemeinde in Österreich. "Heute gelten sie vielen Menschen weltweit als Ikonen eines unerschütterlichen Einsatzes für ihre Gleichheitsideale. Dieses starke Zeugnis, das die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi und neun weitere mutige Aktivistinnen trotz aller Gefahren im Gefängnis erklärt haben, zeigt, dass das Schicksal der Baha'i Frauen Teil der Geschichte aller iranischen Frauen, in der Tat aller Frauen der Welt in ihrem Streben nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung ist".

"Die überwältigende Teilnahme an der #OurStoryIsOne Kampagne, die herausragenden künstlerischen Beiträge und die vielfältige Unterstützung aus aller Welt zeigen die Kraft kollektiven Handelns, um eine tragische Geschichte in eine Geschichte der Hoffnung, der Inspiration und des Miteinanders der Gestaltung unseres gemeinsamen Schicksals zu verwandeln. Es ist ein kollektives Streben nach Gleichheit, Gerechtigkeit und Wahrheit geworden, das sich letztendlich durchsetzen wird“, betont Simin Fahandej, Vertreterin der BIC bei den Vereinten Nationen in Genf.

„Leider ist die Situation der Bahá'í im Iran seit 45 Jahren besorgniserregend. Die Solidaritätsbekundungen nehmen zu, erst am 27. Juni 2024 haben über 50 Abgeordnete aus Europa in einer gemeinsamen Erklärung ihre tiefe Bestürzung über die aktuelle Eskalation der Übergriffe auf Bahá'í Frauen, die sowohl als Frauen als auch als Bahá'í verfolgt werden, zum Ausdruck gebracht. Darunter auch die gewichtige österreichische Stimme unserer Nationalratsabgeordneten!", so Isma Forghani.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner - darunter für Österreich Petra Bayr, Meri Disoski, Faika El-Nagashi, Ewa Ernst-Dziedzic, Stephanie Krisper, Gudrun Kugler, Karl-Arthur Arlamovsky, Helmut Brandstätter, Martin Engelberg, Hans Stefan Hintner, Robert Laimer, Michel Reimon, Werner Saxinger und Harald Troch - forderten "die iranischen Behörden auf, die Verfolgung der Bahá'í unverzüglich einzustellen, alle Bahá'í Gefangenen freizulassen und den Schutz aller ihrer Menschenrechte zu gewährleisten sowie die Rechte auf Freiheit, Arbeit, Vereinigungs- und Meinungsfreiheit, Eigentum, Bildung und Bestattung ohne Diskriminierung und Vorurteile zu achten".

Erklärung der europäischen Parlamentarier unter https://www.bic.org

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